walter schulze-mittendorff - metropolis

 

 

Es ist die Eigenschaft einer Göttin, ein Geschenk für die Menschheit bereitzuhalten. Der Maschinenmensch ist in seiner Botschaft klar, er stellt den Menschen vor die Aufgabe, zu erkennen, was er wirklich will. Damit fordert er dazu auf, die grundlegende Wahl zu treffen: den göttlichen Funken der Freiheit in sich zu entzünden oder ein roboterhaftes Leben in Sklaverei und Abhängigkeit zu führen. Der Maschinenmensch will die Entscheidung erleichtern helfen, indem er deren Konsequenz mit seinem äußeren, kalten, schwarz-silbrigen und toten Maschinenkostüm deutlich zur Schau stellt. Er mag es zum gleichen Zweck tragen wie die schwarze Göttin Kali ihre Halskette aus Totenköpfen: als ein Warnzeichen, nicht die Programmierung des Maschinenhaften zu wählen, denn sie bedeutet Knechtschaft und Tod, sondern die innere Weite des Unbekannten, die die endlose Freiheit birgt. Seine sanfte, androgyne Weiblichkeit kann dazu anregen die Verkleidung des rigiden Maschinenkostüms zu durchschauen, um in dessen Innern die bewusste Leere zu finden, die dem Menschen eine freie Projektionsfläche seiner Gedanken und Wünsche bietet. Wenn der Mensch aber in diesem Moment nicht an seinen Wünschen und Vorstellungen haften bleibt und dieser Leere bis auf den Grund folgt, kann er sie in sich selbst entdecken. Jetzt nimmt der Mensch das Geschenk der Göttin an, die vollkommene Freiheit zu erfahren, die Offenbarung der göttlichen Liebe selbst.


  1. 8. Das Geschenk einer Göttin


Der ,Maschinenmensch‘ – Göttin in der Maschine


Licht auf Metropolis  –  Spur der Mystik

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